Aktuelle Ergebnisse und Tabelle, Bundesliga Süd Frauen
Stand: 22. März 2009
22.03.2009: Dittelbrunner Damen als Zweiter der Bundesliga Süd zur Deutschen Meisterschaft
Ettleben nach Unentschieden gegen Hambach doch noch bei deutscher Korbballmeisterschaft
Um 12.55 Uhr am Sonntag kannte der Jubel beim TSV Ettleben keine Grenzen. Just in diesem Moment war
das 4:4 (0:1)-Unentschieden gegen die SpVgg Hambach amtlich und damit die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft
perfekt. "Ich hätte nie gedacht, dass ich das nach 30 Jahren Korbballsport noch erlebe", so Susanne Dereser,
die mit ihrer Schwester Kerstin Förster in den letzten drei Minuten noch ein aussichtslos erscheinendes 2:4 binnen
90 Sekunden per Weitwurf und einem Sprungwurf egalisierte. Unmittelbar nach dem 4:4 verließ Hambachs Trainer
Klaus Tropsch verärgert noch vor Spielschluss die Halle: "Wenn die Mannschaft nicht umsetzt, was ich ihr sage,
bin ich fehl am Platze."
Später hatte Tropsch noch einmal einen Grund sich zu ärgern: Der bisherige Tabellenführer SG Dittelbrunn unterlag
Eisberge mit 3:6 und überließ so Hambach die Meisterschaft. Damit spielt Hambach bei der Deutschen gegen die
unbequemen Ettlebener und trifft möglicherweise schon im Halbfinale auf den amtierenden Meister SG Findorff Bremen.
Der nach dieser Saison scheidende Dittelbrunner Trainer Stefan Carr beteuerte, er wäre gerne Meister geworden und
seine Spielerinnen erklärten, am Ende platt gewesen zu sein. Sicher ist jedenfalls, dass sich Dittelbrunn
nach dem 3:4-Rückstand in den letzten Minuten nicht wirklich gegen die drohende Niederlage stemmten. Ob die Niederlage
gegen Eisbergen insgeheim willkommen war oder nicht: Sie hatte keinen Einfluss auf die Teilnehmerliste zur Deutschen.
Helpup war natürlich nach dem Ettlebener Punktgewinn gegen Hambach enttäuscht, gewann dennoch danach beide Spiele
gegen Grafenrheinfeld und Oberndorf. Am Vortag lieferte sich die hinter Hambach zweitbeste Rückrundenmannschaft
beim 6:6 gegen Dittelbrunn das in Sachen Kombinationsspiel mit Abstand hochwertigste Duell des Spieltages.
"Wir haben es nicht an diesem Wochenende verloren", nahm TuS-Trainerin Tanja Nedderhof den undankbaren vierten Platz
gefasst hin.
Bereits mit der 6:10-Auftaktniederlage gegen Schraudenbach war die TG Schweinfurt aus dem theoretischen Rennen
um Rang Drei. Ersatzgeschwächt hielt die TG zwar über zwei Drittel der Partie gut mit, aber am Ende kam Schraudenbachs
Carolin Blesch einige Male vor dem Korb frei zum Zuge und verwertete sicher.
Für Absteiger TV Gerolzhofen gab es mit dem 9:8 (nach 5:7-Rückstand) gegen die TG Schweinfurt einen versöhnlichen
Abschluss. Deren Betreuer Markus Kober hielt bei der Siegerehrung trotz Abstieg eine von Zufriedenheit geprägte
Rückschau. Ohne die Altmeister Gudrun Habelsberger und Ulrike Rüttinger geht der TVG in der Bayernliga auf
Korbjagd. Landesfachwart Klaus Tropsch lobende Worte an Teilnehmer, Zuschauer und den Korbballsport waren durchaus
mehr als Lippenbekenntnisse. Denn in dieser Saison wurde mehr attraktive Spielkunst, Tempo und Spannung geboten
als in der Vorsaison, wo auch risikoscheue Ergebnisverwaltung angesagt war.
Korbwerferinnen
SG Dittelbrunn: A. King 6, A. Jakob 4, Berger 3, Kühhorn, K. Jakob je 2, R. King 1.
Spvgg Hambach: M. Katzenberger 7, Golombek 5, Köhler 3, Werner, Schemmel je 2, Eller 1.
SV Schraudenbach: Carolin Blesch 5, Chr. Blesch 3, T. Schäfer, J. Schäfer, Häcker je 2, Rumpel, Fischer je 1.
TG Schweinfurt: Schraut 11 (alle acht gegen Gerolzhofen), Seubert, Knaup je 2, Gebauer 1.
TV Oberndorf: Herbert 7, Bausenwein 4, Seufert, Volk-Schulz, Dietz je 2, Wilhelm, Rausch je 1.
TV Gerolzhofen: Radler 6, Dusel 3, Rüttinger 2, E. Habelsberger, Wiener je 1.
TSV Grafenrheinfeld: Klingenberg 3, Rumpel, Wahler je 2, Rehl, Dreßler je 1.
15.02.2009: Dittelbrunn wieder Tabellenführer
TVO gewinnt das Stadtderby - Gerolzhofen und Grafenrheinfeld steigen ab
Am vorletzten Spieltag sicherte sich vor knapp 100 Zuschauern der TV Oberndorf mit einem 6:4 (3:0)-Sieg im Stadtderby
gegen die gastgebende TG Schweinfurt vorzeitig den Klassenerhalt. Nach dieser Niederlage sind die Chancen der
Turngemeinde auf Rang drei nach dem zweitägigen Saisonfinale am 21./22. März nur noch theoretischer Natur.
In die Bayernliga müssen der TV Gerolzhofen und der TSV Grafenrheinfeld.
Der Ausrichter erwischte keinen guten Tag, musste die Ausfälle von Nicole Drescher und Joana Braun verkraften.
Als effektive Korbschützen blieben nur noch Susanne Rothkamm und Karin Schraut übrig. Nach einem Jahr
Schwangerschaftspause erstmals wieder mit dabei war Gabriele Graser, sie bot vor allem im Kreisspiel eine solide
Leistung.
"So wie Oberndorf gespielt hat, wollten wir spielen", sah nach der Derby-Niederlage TG-Trainer Grazio Nardelli
das schnelle Spiel des Gegners in der Anfangsphase als Vorbild. Das zwischenzeitliche 6:0 nach 30 Minuten verkürzten
die Gastgeber binnen weniger Minuten durch schnelle Konterangriffe auf 4:6 gegen die häufig zu weit aufgerückten
Stadtrivalinnen. Der TVO verstand es nicht, das Spiel langsamer und zugleich ballsicher zu gestalten.
"Wir haben Glück gehabt, dass das Spiel nicht länger ging", war TVO-Trainerin Susanne Landgraf erleichtert und sprach
von einen "verdienten Sieg". In den letzten drei Minuten versiegte allerdings ein wenig der Elan der Turngemeinde.
Kein Wunder: Das vorherige 12:8 (5:4) gegen den TSV Grafenrheinfeld hatte unerwartet viel Kraft gekostet.
Betrachteten die in Reih und Glied nahe der Grundlinie aufgereihten TSV-Anhänger das Spiel anfangs mit Humor, waren
selbst für kleinste gelungene Aktionen der Eigenen dankbar, so schien plötzlich für den sich wehrenden
Tabellenletzten bis Mitte der zweiten Halbzeit etwas drin zu sein. Am Ende jedoch erhöhte die TG das Tempo beim
Kreisspiel und nutzte Deckungslücken routiniert aus. "Heute haben wir gezeigt, dass wir doch nicht die Loser der
Nation sind", war mit leicht trotzigem Unterton hinterher aus dem "Rafelder" Spielerinnenkreis zu vernehmen.
Angesichts des respektablen Auftritts korrekt.
Beim 8:8 (3:4) des neuen Tabellenführers SG Dittelbrunn gegen den SV Schraudenbach vergab in einer spannenden
Auseinandersetzung der Außenseiter zunächst eine 7:5-Führung zu einem 7:7. Ein Schnitzer von Dittelbrunns
Korbhüterin Andrea Jakob, die sich einen Ball selbst reinlegte, brachte ihr Team erneut in Rückstand,
ehe Dittelbrunns Julia Müller per Alleingang in der letzten Minute die Sorglosigkeit in Schraudenbachs Deckung
mit dem 8:8 bestrafte. "Normalerweise hätten wir am Schluss gewinnen müssen", sagte SVS-Trainer Georg Heuler,
der aber dennoch zufrieden war. Ebenso wie Dittelbrunns Trainer Stefan Carr, der das Kreisspiel des Gegners lobte.
Korbwerferinnen
SG Dittelbrunn: Karin Jakob 5, Julia Müller 3, Maureen Black 2, Andrea Jakob, Ulrike Gundelach, Reva King.
TV Oberndorf: Sonja Bausenwein 4, Jennifer Herbert 4, Susanne Wilhelm 2, Christine Hempel,
Anna Volk-Schulz je 1.
SV Schraudenbach: Julia Schäfer 7, Carolin Blesch 5, Theresa Schäfer, Alexandra Fischer je 2,
Christina Häcker 1.
TG Schweinfurt: Susanne Rothkamm 10, Karin Schraut 4, Silke Gebauer, Eva Forner je 1.
TSV Grafenrheinfeld: Kristina Rehl 4, Christina Rumpel 2, Mariella Kraus, Verena Endres, Janina Fenn je 1.
25.01.2009: Herbe Nierderlage gegen Rivalen Hambach
Hambach wie in besten Zeiten beim Sieg gegen Dittelbrunn - TG Schweinfurt leistet sich zwei Fouls zu viel
Der elfte Spieltag der Korbball-Bundesliga-Süd im Marienbachzentrum vor gut 150 Zuschauern war geprägt von zwei
Spielentscheidungen in allerletzter Sekunde, einem klaren Sieg der SpVgg Hambach gegen Tabellenführer SG Dittelbrunn
und einem starken Auftritt der TG Schweinfurt, die in emotionaler Atmosphäre Hambach am Rande einer Niederlage hatte.
"Wir müssen am Ende nur unter die ersten Drei kommen. Das Niveau von Hambach war heute sehr hoch", fand SGD-Trainer
Stefan Carr zweifellos trostspendende, wahre Worte für seine nach dem 3:8 (2:4) enttäuschten Spielerinnen. Mit dem
vorherigen 7:4-Erfolg gegen den lange Zeit mithaltenden TV Oberndorf, der sich erst nach dem 3:5 durch einen
vermeidbaren Viermeter geschlagen gab, hatte Carrs Team auch schon zwei wichtige Punkt eingeheimst. Dass es gegen
Hambach trotz guten Starts mit einer 2:1-Führung nicht klappte, lag vor allem an einem Doppelschlag kurz vor der
Halbzeit: Danuta Golombek erzielte aus bedrängter Situation die erstmalige Führung für die SpVgg und die immer besser
in Form kommende Melanie Katzenberger erhöhte unmittelbar danach zum 4:2.
Hambachs Trainer Klaus Tropsch lobte das super Kreisspiel seiner Mannschaft, wobei es die Dittelbrunner Abwehr
ihrem Gegner phasenweise auch nicht besonders schwer machte, zu Chancen zu kommen. "Das war das Niveau, das bei
der deutschen Meisterschaft herrscht", äußerte Tropsch sich später zum glücklichen 7:7 (4:5) seiner Mannschaft gegen
die Turngemeinde. Wobei mit Niveau der Härte-Pegel gemeint war, wenn die norddeutschen Mannschaften dabei sind.
Die TG kosteten zwei Fouls in der Schlussminute bei einer 7:5-Führung noch den Sieg. Zunächst bescherte eine
ungeschickte, da überflüssige Abwehraktion einen Viermeter, den Golombek verwandelte. Und als noch sieben Sekunden
Restspielzeit auf der Uhr waren, gab es noch einen Sechsmeter für Hambach. Sonja Werner, die zuvor einige Topchancen
versiebt hatte, behielt die Nerven und überwand TG-Korbhüterin Silke Gebauer mit einem genauen Wurf zum 7:7 Endstand.
Hambachs Co-Trainer Peter Hofmann sah Werbung für den Korbball, auf TG-Seite sprach Coach Grazio Nardelli von
einem geilen Spiel. Beides richtig, wenn man Tempo, Spannung, Emotionen zum Gradmesser nimmt.
Beim vorherigen 4:2 der Turngemeinde gegen den nach einem Todesfall im Umfeld mit Trauerflor spielenden TSV Ettleben
ging es jedenfalls zweifelsfrei weniger körperbetont zu. Von Nicole Drescher und Karin Schraut herausgespielte Körbe
in der Anfangsphase bescherten der TG eine Führung, die bis zum Schluss hielt. Alles in allem eine mittelprächtige
Partie, die den Chancen nach gemessen auch hätte 8:6 ausgehen können. "Noch nie haben wir so lange eine Führung
gehalten", freute sich TG-Spielführerin Eva Forner über den konzentrierten Auftritt Ihres Teams, das in der Tat
38 Minuten lang vorne gelegen war.
Gegen den TV Oberndorf kam der TSV Ettleben dank eines in der Schlusssekunde verwandelten Sechsmeters der
überragenden Kerstin Förster noch zu einem 5:5-Unentschieden. "Glücklich", befand TSV-Spielerin Susanne Dereser.
Bemerkenswert: Alle fünf Oberndorfer Körbe erzielte Sonja Bausenwein.
Korbwerferinnen
SG Dittelbrunn: Ashley King 3, Karin Jakob, Andrea Jakob, Anna Berger je 1, Miriam Kühhorn 1.
Spvgg Hambach: Melanie Katzenberger, Danuta Golombek je 4, Sonja Werner 3, Marion Schemmel 2,
Claudia Katzenberger, Bettina Köhler je 1.
TV Oberndorf: Sonja Bausenwein 6, Susanne Wilhelm, Alexandra Penquitt, Jennifer Herbert je 1.
TSV Ettleben: Kerstin Förster 4, Susanne Dereser, Linda Pfister, Kerstin Hauck je 1.
TG Schweinfurt: Nicole Drescher, Susanne Rothkamm, Karin Schraut je 3, Joana Braun 1, Silke Gebauer 1.
Dittelbrunn mit der besseren Taktik
Ettleben zu ängstlich im Spitzenspiel – Hambach meldet sich zurück
(Foto: Wolfgang Müller)
Bergrheinfeld (wom) Zum Auftakt des Spieltags der Korbball-Bundeslig Süd in der TSV-Halle gewann
die SG Dittelbrunn das Spitzenspiel gegen den TSV Ettleben verdient mit 2:0.
Die Dittelbrunnerin Ashley King (links) kam öfter über die rechte Außenposition frei zum Zuge.
In einer ähnlichen Situation erzielte Sie wenige Sekunden vor der Halbzeit die Führung und Miriam Kühhorn
erhöhte sieben Minuten später direkt am Kreis von rechts außen auf 2:0 für den alten und neuen
Tabellenführer.
(Foto: Wolfgang Müller)
Trotz einer Leistungssteigerung ohne Erfolg und weiter Letzter der Bundesliga Süd blieb der
TV Gerolzhofen. Annette Scheder (ballführend) erzielte hier den TVG-Anschlusstreffer zum 4:7 im Spiel
gegen Dittelbrunn. Links Miriam Kühhorn vom Tabellenführer, der mit 10:5 gewann.
Aus den Bundesliga-Spieltagen im nordrhein-westfälischen Helpup und in Bergrheinfeld gehen die SpVgg Hambach und
die SG Dittelbrunn als große Gewinner hervor. Die abstiegsbedrohten Mannschaften aus Gerolzhofen und Grafenrheinfeld
gingen leer aus.
"Die hatten die Hosen gestrichen voll", äußerte sich Gerhard Dittmar deftig über den TSV Ettleben nach dessen
verdienter 0:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen die SG Dittelbrunn. Mit dieser Meinung war der bis 2007 40 Jahre lang
in der Korbballbranche tätige Dittmar nicht alleine. Tatsache war, dass der Tabellenzweite im Angriff zu wenig
riskierte, oft zu überhastet warf, sieht man mal von den ersten zehn Spielminuten ab.
"Wenn die Würfe so hoch gewesen wären wie die Eigenfehlerquote, wären sie drei Klassen besser gewesen",
kommentierte TSV-Trainer Frank Dittmar die meist zu flache Wurfparabel.
Alle harschen Kritiken im Nachhinein zeigen aber auch das Anspruchsdenken, das mittlerweile in Ettleben herrscht.
Denn betrachtet man die Sache nüchtern, so sahen die rund 200 Zuschauer ein durchaus passables Spitzenspiel, bei
dem Dittelbrunn eine taktisch überzeugende Leistung ablieferte und erst ab Mitte der zweiten Halbzeit einen Gang
zurückschaltete. So wurden das Ettlebener Aufbauspiel – allen voran durch Julia Müller und Ashley King – geschickt
gestört und es wurden Fehler erzwungen. "Nur in vier von zehn Angriffen kamen wir zum Abschluss" bemängelte Dittmar
die wenigen guten Korbchancen, während der Tabellenführer im Schnitt alle zwei Minuten zu ordentlichen Würfen kam.
Nicht selten rettete die Korbkante für den TSV.
In der zweiten Halbzeit dauerte es gar zehn Minuten, bis Korbhüterin Simone Klenkert von der Kreislinie aus die erste
echte Gelegenheit zum 1:2-Anschlusstreffer hatte. Aber es passierte bis zum Schluss nichts mehr, auch weil
Dittelbrunns Korbhüterin Andrea Jakob fehlerlos blieb. Auf SGD-Seite war man natürlich zufrieden.
Spielerin Miriam Kühhorn ("Die Abwehr hat sehr gut gestanden, die lange Geduld hat sich ausgezahlt") lobte auch
die Ruhe, die die Mannschaft ob der lange Zeit nur knappen 1:0-Führung bewahrt hatte.
Das Spitzenspiel war zweifellos auch für die Dittelbrunnerinnen anstrengend, was sich später im Spiel gegen
den TV Gerolzhofen zeigte. Trotz des optisch klaren 10:5-Erfolges darf nicht übersehen werden, dass die
Steigerwälderinnen über weite Strecken der ersten Halbzeit auf Augenhöhe waren, zwischenzeitlich sogar mit 3:2
führten. "Hut ab vor Gerolzhofen, so wie die gespielt und auch gekämpft haben, war das für uns nicht leicht",
zollte SGD-Trainer Stefan Carr dem Gegner Respekt.
Aber es reichte auch im zweiten Spiel beim 7:9 gegen den SV Schraudenbach nicht zu Punkten für den unverdrossen
ackernden Tabellenvorletzten. Denn der SVS spielte im Angriff beweglicher, zog die gegnerische Deckung damit
auseinander und hatte bei Kontern vor allem in Julia Schäfer eine traumhaft sichere Werferin. Damit stehen
die Schraudenbacher auf Rang vier der Tabelle. Die beste Platzierung in der Rückrunde seit dem Aufstieg im
vorletzten Jahr.
Einen Platz weiter vorne steht die SpVgg Hambach, die sich nach durchwachsenen Leistungen mit überzeugend
herausgespielten Siegen über Gastgeber TuS Helpup und den TV Oberndorf zurückmeldete.
Korbwerferinnen
SG Dittelbrunn: K. Jakob, A. King je 3; Miriam Kühhorn, Anna Berger je 2; Andrea Jakob, Julia Müller je 1.
TSV Ettleben: Susanne Dereser je 2, Kerstin Förster, Christine Weiß je 1.
SV Schraudenbach: Julia Schäfer 9, Theresa Schäfer 4, Carolin Blesch, Christina Häcker je 2, Christina Rumpel,
Nicole Förtsch je 1.
TV Gerolzhofen: Marina Radler-Kober 7, Anette Scheder 3, Andrea Skowronek 2.
TSV Grafenrheinfeld: Christina Rumpel 2, Kristina Rehl, Amelie Pietsch, Sabrina Negwer je 1.
11.01.2009: SG Dittelbrunn verteidigt Spitze
Hambach und TG Schweinfurt verlieren zum Vorrunden-Abschluss an Boden.
Beim zweitägigen Spieltag der Bundesliga Süd in Porta Westfalica zum Abschluss der Vorrunde gelangen einzig dem
TSV Ettleben drei Siege. Leer ging dagegen die junge Mannschaft des TSV Grafenrheinfeld aus, wobei vor allem die
mangelnde Gegenwehr bei den hohen Niederlagen (4:18 gegen Hambach und 1:19 gegen Aufsteiger TuS Helpup)
besorgniserregend war.
"Ettleben fährt dieses Jahr zur 'Deutschen'", legte sich Schraudenbachs Trainer Georg Heuler bereits am ersten Tag
nach dem 8:4 des TSV über Gastgeber TuS Eisbergen fest. Mit dem Nachsatz zur vorgerückten Stunde
("Dann sollen sich die Norddeutschen damit rumschlagen") sprach er das sicherheitsorientierte TSV-Spielsystem an,
an dem sich auch der aktuelle Bundesliga-Süd-Meister SpVgg Hambach am Sonntag bei seiner 2:4-Niederlage die Zähne
ausbiss. Hambachs Trainer Klaus Tropsch ärgerte sich, dass seine Spielerinnen nach der Egalisierung des
0:2-Rückstandes zu ungeduldig Risiken eingingen und zeitnah das 2:3 kassierten.
Chancen waren genug da für die in der zweiten Halbzeit optisch überlegene SpVgg. Das Spiel war jedoch zu linkslastig
angelegt, selbst von der Zentralposition kam, abgesehen von ein paar Konterchancen, zu wenig. Damit fehlten auch
die Überraschungsmomente, um die sprungstarke Ettlebener Korbhüterin Simone Klenkert zu überwinden. Später gegen
den SV Schraudenbach gelang Hambach nur ein 5:5 (2:5)-Unentschieden. Hätte der SVS einen Viermeter zum 6:2 verwertet,
wäre die Sache wohl gelaufen gewesen. So kämpfte sich der Favorit binnen weniger Minuten heran, auch weil es die
Schraudenbacher im Gegensatz zur ersten Halbzeit nicht mehr so gut verstanden, das gegnerische Aufbauspiel frühzeitig
zu stören und Hambach in der Abwehr besser stand.
Gerolzhöfer Lebenszeichen
Die TG Schweinfurt erlebte ein Wechselbad der Gefühle. Einem schwachen Auftakt beim 4:8 (2:5) der zuvor viermal in
Folge siegreichen Turngemeinde gegen Schraudenbach folgte ein achtbares, aber dem Verlauf nach unglückliches 6:6
gegen die SG Dittelbrunn, die in der Schlussminute nach einem berechtigten Viermeter noch den Ausgleich schaffte.
Die SGD bekam nach einer scheinbar sicheren 3:0-Führung ungewohnte Schwierigkeiten. Kreisspiel und Wurfpräzision
offenbarten größere Defizite. Vermehrt ausgeführte Fernwürfe sahen nach Verzweiflungstaten aus. Später gab es gegen
das aufopferungsvoll kämpfende Ex-Schlusslicht Gerolzhofen mit 4:7 eine Bauchlandung, allein Marina Radler-Kober
steuerte vier Körbe für die Steigerwälderinnen bei.
Anzumerken ist, dass die Turngemeinde an diesem Wochenende auf ihren Trainer verzichten musste. Ersatzmann
André Rothkamm und der als Fußballtrainer in Wipfeld tätige, ehemalige FTSler Marco Forner hatten mit der Betreuung
der Mannschaft, in der die jeweiligen Ehefrauen mitspielten, naturgemäß keinen allzu leichten Job zu bewältigen.
Das interessanteste, technisch hochwertigste Duell des Wochenendes lieferten sich Dittelbrunn und Helpup.
Helpup spielte einen Tick gefälliger, aber am Ende entschieden die präziseren Würfe das Spiel mit 5:3 zugunsten
des Tabellenführers, der zum Abschluss des Spieltages TuS Eisbergen mühevoll mit dem gleichen Resultat bezwang.
Der TV Oberndorf unterlag Helpup überraschend deutlich mit 1:5. Verdient, aber gemessen dem Spielverlauf etwas zu
hoch. "So stark habe ich Helpups Korbhüterin Laura Sieveke noch nie gesehen", nannte TVO-Trainerin Susanne Landgraf
den Hauptgrund dafür, dass der einzige Oberndorfer Korberfolg aus einem Viermeter resultierte.
Korbwerferinnen
SG Dittelbrunn: Karin Jakob 6, Julia Müller 5, Anna Berger 3, Ashley King 2.
TSV Ettleben: Nadine Kräger 5, Katrin Füller 4, Susanne Dereser, Kerstin Hauck je 3, Simone Klenkert 2,
Kerstin Förster 1.
SpVgg Hambach: Melanie Katzenberger, Claudia Katzenberger je 7, Danuta Golombek 4, Marion Schemmel 3,
Bettina Köhler 2, Sonja Werner, Karina Eller je 1.
TV Oberndorf: Sonja Bausenwein 7, Nicole Seufert , Christine Hempel, Susanne Wilhelm, Jennifer Herbert je 2.
TG 48: Silke Gebauer, Susanne Rothkamm, Nicole Drescher je 3, Joana Braun 2, Karin Schraut 1.
SV Schraudenbach: Julia Schäfer 6, Carolin Blesch 4, Christina Rumpel 2, Anna-Lena Lenz, Theresa Schäfer,
Nicole Förtsch je 1.
TV Gerolzhofen: Marina Radler-Kober 6, Gudrun Habelsberger, Katharina Hahn, Annette Scheder je 2,
Ulrike Rüttinger, Andrea Skowronek je 1.
TSV Grafenrheinfeld: Kristina Rehl 3, Verena Endres, Sabrina Negwer, Christina Rumpel, Janina Fenn,
Sonja Wahler je 1.
14.12.2008: SG Dittelbrunn zieht an die Spitze
TG Schweinfurt setzt Aufwärtstrend auch im Derby gegen TVO fort.
(Foto: Wolfgang Müller)
Verdeckter Pass: Dittelbrunns Julia Müller (Mitte) überlistete die Grafenrheinfelderinnen Amelie Pietsch
(links) und Janina Fenn. Der TSV Grafenrheinfeld hatte beim 0:9 gegen den Weihnachtsmeister
SG Dittelbrunn keine Chance.
Am sechsten Spieltag, ausgetragen in der Grafenrheinfelder Altmainhalle, setzte die TG Schweinfurt ihre Siegesserie
fort, während die Gastgeber und der TV Oberndorf leer ausgingen. Bei der inoffiziellen Stadtmeisterschaft unterlag
der favorisierte TV Oberndorf, gemessen am Spielverlauf, am Ende etwas zu hoch mit 5:10 gegen die Turngemeinde.
TVO-Trainerin Susanne Landgraf sprach von einer "verdienten Niederlage", beklagte die oftmals viel zu kurz
geratenen Würfe und vermutete in ihrem Team eine gewisse Verkrampfung, da die große Chance bestanden habe,
mit zwei Siegen in der Tabelle ganz nach vorne zu kommen. Auf der Gegenseite lobte TG-Trainer Grazio Nardelli
die schnelle Rückwärtsbewegung in seiner Mannschaft, die Konter unterband. Hinzu kam die vergleichsweise
körperbetonte Abwehrarbeit, die es dem TVO nicht gerade leicht machte, zu punkten.
Beim 7:9 (2:3) gegen den SV Schraudenbach lagen die Oberndorferinnen in einer absolut ausgeglichenen Partie die
meiste Zeit mit einem Punkt hinten, führten gar einmal mit 7:6. Eine aus Oberndorfer Sicht strittige Vier-Meter
Entscheidung zuzüglich Zwei-Minutenstrafe beim Stand von 7:7 leitete die Niederlage endgültig ein. Schraudenbachs
Nicole Förtsch verwertete den Strafwurf, und erzielte später, als Oberndorf alles nach vorne warf, noch den
9:7-Endstand.
Die SG Dittelbrunn übernahm die Tabellenspitze mit einem klaren 9:0 über die Gastgeber und einem mühsam
herausgespielten 7:4 (3:3) über den SV Schraudenbach. Beklagte SG-Trainer Stefan Carr nach dem ersten Spiel
trotz des hohen Sieges noch die fahrlässige Chancenverwertung, so hatte seine Mannschaft diesmal mit der
wiedergenesenen Ashley King die Akteurin auf dem Feld, die den entscheidenden Unterschied ausmachte.
Mit Wurferfolgen aus zehn Metern und aus der Eckposition hatte King neben Andrea Jakob maßgeblichen Anteil
am Erfolg der SGD.
Im Duell Jugend gegen Erfahrung verlor der Gastgeber Grafenrheinfeld gegen die TG Schweinfurt. Dass es bis zum
Schluss ergebnistechnisch eng her ging und optisch nur knapp mit 7:9 ausging, lag vor allem an der mangelhaften
Chancenverwertung der Schweinfurterinnen und einer sprungtechnisch überzeugenden Leistung der "Rafelder"
Korbhüterin Michaela Sroda. Ansonsten unterliefen dem TSV recht viele leichte Fehler, die Nervosität war
unübersehbar.
Abgeschlossen wird die Vorrunde am 10./11. Januar in Porta Westfalica, wo alle Bundesliga-Mannschaften drei Mal
ran müssen. Erst dann wird man ungefähr abschätzen können, wohin die Reise für die eine oder andere Mannschaft geht.
23.11.2008: Remis im Prestigeduell
Hambach und Dittelbrunn liefern ein 4:4 – TG Schweinfurt zu geschwächt
Im Dittelbrunner Marienbachzentrum bezwang im Eröffnungsspiel der deutsche Vizemeister SG Dittelbrunn den
ebenfalls in die Saison startenden TV Oberndorf deutlich mit 15:5 und trennte sich später vor über 150 Zuschauern
vom Dauerrivalen SpVgg Hambach mit 4:4.
(Foto: Wolfgang Müller)
Remis im Spitzenspiel: Die Dittelbrunnerinnen Miriam Kühhorn (links) und Anna Berger (rechts) versuchen
am Wurfkreis, die Hambacherin Marion Schemmel (Hambach) zu stören.
Ein gerechtes Unentschieden, beinahe eine Art Vorhersehung, denn beide Trainer wiesen vorab jegliche Favoritenrolle
mit besten Argumenten von sich. Hambachs Klaus Tropsch verwies auf die absolut fehlende Form und Stefan Carr
auf Dittelbrunner Seite auf seine fehlende Leistungsträgerin Julia Müller. Für die SpVgg war das Remis trotz der
verspielten 3:1-Halbzeitführung keine echte Enttäuschung, denn bereits nach neun Sekunden im zweiten Durchgang
stand es nur noch 3:2, später führte gar die SGD mit 4:3.
"Hambach hatte ganz klar das bessere Kreisspiel, aber wir haben Herz gezeigt", äußerte Carr seine Sicht der Dinge,
der auch Tropsch nicht widersprach. Dieses bessere Kreisspiel gab es vorwiegend in der ersten Halbzeit
zu bewundern, was Spielführerin Marion Schemmel mit zwei Korberfolgen krönte. Später unterliefen zu viele
Ballverluste am gegnerischen Kreis, vor allem bei schnellen Zuspielen auf die Eckpositionen. Und in der Phase
erwachte das Dittelbrunner Herz. Am Ende stand die Punkteteilung, das gerechteste Ergebnis für ein
unterhaltsames, ansprechendes Spitzenspiel.
"Schlechter geht es eigentlich nicht mehr", ließ TVO-Trainerin Susanne Landgraf keine Fragen zur Bewertung der
hohen 5:15 (2:6)-Niederlage ihres Teams gegen die Dittelbrunnerinnen offen. Letztere legten einen sehr effektiven
Auftritt hin, beinahe jede Korbchance wurde verwertet. Später lief es tatsächlich besser für den TVO.
Der TSV Ettleben mit wurde 4:2 (2:0) besiegt. Eine gerechte Niederlage, wie TSV-Trainer Frank Dittmar einräumte.
Mitreißend war diese Partie nicht, eher ein Langweiler. Lediglich das knappe 1:0, das bis kurz vor der Halbzeit
Bestand hatte, sorgte für Spannung. Oberndorf spielte in der Abwehr geschickt, kam mit sehr wenigen Fouls aus.
So gab es kaum Sechsmeter-Chancen für die allseits in der Liga gefürchteten Ettlebener Kunstschützen
Susanne Dereser und Co. "Es dauerte 17 Minuten bis wir die erste halbwegs ernstzunehmende Chance hatten",
kritisierte Dittmar.
Die TG48 spielte zu ihrem Saisoneinstand jeweils eine Spielhälfte gegen den TSV Ettleben und die SpVgg Hambach
tapfer mit, hatte mit Susanne Rothkamm gegen Ettleben eine treffsichere Werferin bei Tempogegenstößen. Aber in
Halbzeit zwei fehlte es stets deutlich an Kondition. "Unser Problem ist die Ersatzbank" war die Erklärung von
Trainer Grazio Nardelli zur aktuellen Personalsituation. Nur eine Ersatzspielerin war noch an Bord. Mit Eva Forner
(Kapselriß) fällt eine wichtige Spielerin noch voraussichtlich bis kurz vor Weihnachten aus.
"Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Sie hat sich nicht vorführen lassen", zog Nardelli trotz der
Niederlagen noch ein positives Gesamtfazit.
Korbwerferinnen
SG Dittelbrunn: Ashley King 6, Karin Jakob, Anna Berger je 5, Andrea Jakob, Miriam Jansche je 1.
TV Oberndorf: Sonja Bausenwein 4, Alexandra Penquitt 2, Anna Volk Schulz, Jenny Herbert, Nicole Seufert je 1.
SpVgg Hambach: Marion Schemmel, Claudia Katzenberger je 3, Danuta Golombek, Melanie Katzenberger je 2,
Bettina Köhler, Sonja Werner je 1.
TG 48: Susanne Rothkamm 4, Silke Gebauer, Karin Schraut je 2, Joana Braun 1.