Laufen für Geist und Seele
Warum Laufen so gut tut
Laufen regt an und gleicht aus, es kräftigt und beseitigt überflüssige Kilos. Wer läuft,
kommt in Bewegung – in jeder Hinsicht!
Sie drehen gern nach Feierabend und am Wochenende Ihre Runden oder schnüren regelmäßig
in der Mittagspause die Laufschuhe? Dann sind Sie richtig gut zu sich. Sie sorgen für ein
gesundes Herz, geben dem Gehirn wichtige Impulse und beugen Alzheimer vor, Sie halten den
Hormonhaushalt im Gleichgewicht und mobilisieren Ihre Abwehrkräfte.
So ganz nebenbei strafft sich Ihr Körper, Sie verlieren überflüssige Pfunde und das Beste zum Schluss: Bewegung macht Lust – in jeder Hinsicht.
Laut einer Studie des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Bayreuth bedarf es nur
eines sehr geringen Aufwands, um in den Genuss dieser Benefits zu kommen.
Dazu Dr. Petra Wagner, die die Studie maßgeblich begleitet hat: "Einige Teilnehmer
absolvierten lediglich eine moderate Sporteinheit von 90 Minuten pro Woche. Selbst dabei
sanken nach Ablauf eines Jahres beide Blutdruckwerte um durchschnittlich 10 mmHg,
gleichzeitig fühlten sich die Teilnehmer subjektiv besser."
Noch positiver entwickelten sich Werte und Körperselbstbild, wenn zusätzlich ein bis zwei
Ausdauereinheiten pro Woche auf dem Plan standen.
Die besten Motivations-Kicks
Manchmal ist der innere Schweinhund stärker als die Motivation. Dann hilft oft einer der
folgenden Motivations-Kicks, um die Laufschuhe anzuziehen.
Sie sind entspannter
Laufen löst die Anspannung des Tages, sorgt für eine bessere Durchblutung und gibt dem
Körper den Sauerstoff zurück, den wir ihm durch zu flache Atmung und Bewegungsmangel während
des Tages verweigern.
Leider bleibt auch das Stresshormon Adrenalin sowie sein Begleiter Kortisol im Körper
hängen, wenn wir nicht aktiv für deren Abbau sorgen. Das schädigt auf die Dauer den
Organismus. Laufen transportiert die Stresshormone aus dem Körper hinaus.
Nach dem Laufen fühlen Sie sich daher in aller Regel ausgeglichen, entspannt und einfach
wohl. Zudem steigen Ihre geistige Leistungsfähigkeit und das Konzentrationsvermögen.
Das Wachstumshormon HGH wird verstärkt produziert. Dadurch verlangsamen Sie Ihren
Alterungsprozess. Den Testosteronspiegel erhöht Training bei Männern und Frauen.
Bei Frauen sinkt durch das Laufen der Östrogenspiegel, was die Anfälligkeit für Brust- und
Unterleibskrebs verringert.
Sie schlafen besser
Wenn Sie total müde und zerschlagen nach Hause kommen, liegt natürlich der Gedanke an
entspannen auf dem Sofa nahe.
Stattdessen dreißig Minuten zu laufen erscheint vielleicht unmöglich.
Tun Sie es, probieren Sie es aus! Sie werden schneller einschlafen, tiefer schlafen und
erfrischter aufwachen.
Sie schützen Ihr Herz-Kreislauf-System
Durch regelmäßiges Lauftraining nimmt das Herzvolumen zu, Ruhepuls und Blutdruck sinken.
Das heißt: Das Herz arbeitet ökonomischer, die Zahl der Schläge pro Minute verringert sich
um 20.
Es ergibt sich ein gesünderer Drehzahlbereich, das Herz wird entlastet und kräftiger.
Gleichzeitig wird die Elastizität der Gefäße erhöht, die Zahl der roten Blutkörperchen
nimmt zu und damit die Sauerstoffversorgung der Gefäße. Das führt zu schnellerer
Regeneration nach dem Training. Die Zusammenlagerung von Blutplättchen und damit die
Gerinnselbildung wird unterdrückt – das beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.
Sie stärken Ihr Immunsystem
Die Produktion und die Effektivität von Abwehrzellen steigt, Bakterien und Viren werden
schneller unschädlich gemacht. Menschen, die regelmäßig trainieren, verfügen außerdem über
einen effektiveren Schutzwall gegen zellschädigende Freie Radikale.
Sie formen Ihre Muskeln
Ein oft nicht bedachter Ersteffekt bei Sport Einsteigern: Hosen werden am Bein enger,
weil die Muskelmasse recht schnell zunimmt. Dadurch wirkt der Körper schon straffer.
Aber erst, wenn die Fettverbrennung effektiv einsetzt, wird die Silhouette auch schlanker
und die Hosenbeine werden wieder weiter. Der trainierte Körper bildet mehr Kapillaren,
die den Muskeln Blut zuführen. Die Durchblutung verbessert sich um bis zu 40 Prozent.
Die Folgen: höhere Leistungsfähigkeit, schnellere Regeneration. Und: Muskeln verbrauchen
mehr Energie als Fett und Wasser, die sonst in Mengen im Körper vorhanden sind. Dadurch
steigt der Grundumsatz – die Menge an Energie, die ohne Training verbraucht wird.
Die sinkt mit zunehmendem Alter. Sport wirkt dem massiv entgegen.
Sie stärken Ihre Knochen
Bewegung, kombiniert mit einer kalziumreichen Ernährung (Käse, Milchprodukte), regt den
Knochenaufbau an.
Denn Knochen sind, genau wie Muskeln, Funktionsträger im Körper, die ständig gefordert
werden wollen, damit sie stark und gesund bleiben. Knochen bleiben nur unter Belastung
geschmeidig.
Ab dem 20. Lebensjahr beginnt der natürliche Abbauprozess, der im schlimmsten Fall in eine
Osteoporose, also Glasknochenkrankheit, mündet. Das Gleiche gilt für Sehnen und Bänder.
Ihre Spannkraft und Elastizität kann nur durch Bewegung erhalten werden. Und auch die
Gelenkknorpel werden besser mit Nährstoffen versorgt und verschleißen langsamer,
wenn sie gefordert sind.
Sie optimieren Ihr Gewicht
Laufen ist fürs Fatburning eine der effektivsten Ausdauersportarten. Bei regelmäßigem
Training sinkt der Körperfettanteil bei Männern auf 6 bis 13 % (zwischen 20 und 40 gelten
schon 13 bis 19 % als gut), bei Frauen auf 12 bis 20 % (18 bis 24 % sind gut). Zudem wird
der Appetitzügler Serotonin vermehrt ausgeschüttet.
Sie bekommen einen langen Atem
Das Lungenvolumen steigt von durchschnittlich 5,8 auf 6,2 Liter. Durch die größere Fläche
nimmt das Blut mehr Sauerstoff auf, der gesamte Organismus wird besser versorgt.